Gustav versenkte die Hand in einem blau-weißen Porzellankrug, und sie kam mit einer drei viertel vollen Flasche Cognac wieder zum Vorschein.„Ausgerechnet in der Ming-Vase“, sagte er. „Sie hat doch Stil.“ Es stellte sich die Frage, ob die überlegt angebrachten Tattoos nicht schlimmer waren als die unüberlegt gestochenen und vorfabrizierten Motive wie alberne Schmetterlinge oder chinesische…
Maxim Biller: Sieben Versuche zu Lieben
… und dann verwandelte sich das Gesicht des Ungetüms ein letztes Mal, die gelbe Haut überspannte plötzlich Mund Nase und Stirn wie bei einem uralten Chinesenkaiser, die Augen blickten matt, wie von einer schrecklichen Sonne gebleicht, die Ohrläppchen, groß und zerfurcht, waren mit grauen und weißen Haare übersät, der Kopf zitterte, und in den Mundwinkeln…
Robert Seethaler: Der Trafikant
Im Behandlungszimmer von Dr. Freud. Der Terrakotta-Reiter hatte schon eine dünne Staubschicht auf dem Schädel, und vom linken Ohr des chinesischen Wächters glaubte er sogar einen zart schimmernden Spinnwebfaden hängen zu sehen. Robert Seethaler: Der Trafikant (2012/13) Kein & Aber

Mailänder Straße
Dezember 2021

Bairawieser Weg
August 2021

Landfriedstraße
Juni 2018
Muriel Barbery: Die Eleganz des Igels
Aber den Stoff für mein Tagebuch habe ich gefunden, als sich zwei junge Chinesinnen auf dem Sprungbrett präsentierten. Zwei langgliedrige Göttinnen mit glänzenden schwarzen Zöpfen, die Zwillinge hätten sein können, so sehr glichen sie einander, doch der Kommentator hat präzisiert, dass sie nicht einmal Schwestern sind. … Nach ein paar anmutigen Hüpfern sind sie gesprungen….
A. M. Homes: This Book Will Save Your Life
Leno continues, “Also in the news, the Chinese president today said he was giving up fried lice for Lent—or was that Rent?” A. M. Homes: This Book Will Save Your Life (2006) Granta Books
Meja Mwangi: Der Tanz der Kakerlaken
„Die schlechte Nachricht ist, Sie haben dieGrippe.“„Grippe?“, fragte Dusman verblüfft. „Nur Grippe?“„Hongkonggrippe“, ergänzte der Arzt.„Wie kommt das“, fragte Dusman, da Dr. Patel keine weiteren Angabenmachte. „Ich war noch nie in Hongkong.“„Sie heißt nur so“, erläuterte der Mediziner. Er wandte sich endlich an das Mädchen, das ihn sympathisch fand.„Hab ich die Hongkonggrippe nicht von dir?“, fragte…
Lily Brett: Alles halb so schlimm!
Die unteren Scheiben des Fensters, aus dem man in den Garten sah, waren blau gefärbtes Milchglas, wie es in Caulfield und East St. Kilda in den späten sechziger Jahren en vogue gewesen war. Lola nannte diesen Stil jüdisch-chinesische Architektur. Lily Brett: Alles halb so schlimm! (Original 1990), Übersetzung von Melanie Walz (2002) Suhrkamp